124 research outputs found

    Konstitution und Krankheitsinzidenzen bei Milchkühen

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    Die Gesundheit und Konstitution der Tiere ist ein entscheidender Faktor für die Ökonomie, Ökologie und Ethik von Rinderhaltungen. Ein Bewertungssystem zur vergleichbaren Erfassung der Krankheitsanfälligkeit der Einzeltiere einer Kuhherde anhand von Daten, die größtenteils auf den Milchviehbetrieben vorhanden sind, ist entwickelt worden. Hierfür wurden zunächst alle Krankheiten der Kühe einer Herde in einem definierten Zeitraum von 2 Jahren aus Stallbuchaufzeichnungen (Krankheiten und Belegdaten), Tierarztrechnungen und MLP-Daten aufgenommen und in die Hauptkrankheitsgruppen Mastitis, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Stoffwechselstörungen und Fruchtbarkeitsprobleme eingeteilt. Dabei wurden nur konstitutionsbedingte Krankheiten gezählt, nicht aber z.B. Verletzungen durch äußere Umstände. Zu jedem Krankheitsbereich wurde ein Bewertungsschema entwickelt. Die absoluten Inzidenzen wurden dann in relative Inzidenzen im Untersuchungszeitraum umgerechnet. Somit sind Daten entstanden, die einerseits den Vergleich der Einzeltiere untereinander, andererseits aber auch zwischen den Krankheitsgruppen ermöglichen. Im Gegensatz zu bestehenden Modellen zur Erfassung von Krankheitsinzidenzen in Form einer Gesundheitsdatenbank, die populationsgenetische Parameter liefern kann, ist das hier vorgestellte Bewertungssystem anhand einer einzelnen Herde entwickelt worden. Es lässt sich auf jede andere Milchviehherde übertragen und ist hilfreich für Zuchtentscheidungen auf dem jeweiligen Betrieb. Es ist aber auch für Forschungszwecke geeignet, um die Krankheitsinzidenzen mit anderen phänotypischen Eigenschaften zu vergleichen

    ORGANICDAIRYHEALTH: Verbesserung von Tiergesundheit und Wohlbefinden in ökologischen Milchviehherden durch Züchtung und Management

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    Im Fokus des Projektes mit Partnern aus 7 Ländern (AT, CH, DK, DE, LI, PL, SE) standen Wege zur Verbesserung der Euter- und Stoffwechselsituation in ökologischen Milchviehbetrieben. Deutschland (DE) war an folgenden Teilprojekten beteiligt: Vergleich von Gesundheits- und Produktionsmerkmalen zwischen lokalen und weit verbreiteten Rassen: In DE zeigte die lokale Rasse Anglerrinder alter Zuchtrichtung unter relativ extensiven Betriebsbedingungen ein vergleichbares Produktions- und Gesundheitsniveau wie Holstein-Kühe und kann daher unter Low-Input-Bedingungen empfohlen werden. Beschreibung verschiedener Betriebstypen bezüglich Management und Herdengesundheit: In DE zeigte sich, dass unterschiedliche Managementstrategien zu ähnlichen Ergebnissen hinsichtlich Herdengesundheit und Langlebigkeit führen können, wobei Betriebe mit höherer Milchleistung nicht nur einen höheren Input bezüglich Futtermitteln mit hoher Energiedichte wie Mais oder Kraftfutter, sondern auch bezüglich der Gesundheitsvorsorge haben. Derartige Unterschiede sollten in Beratung und Forschung berücksichtigt werden. Identifizierung von Stresseffekten auf Mastitisrisiko und Heilungskapazität: Basierend auf Untersuchungen von 30 Herden in DE und DK zeigt sich das Gesamtmuster, dass positive Einstellungen und Interaktionen seitens der Tierhalter, die eine positive Mensch-Tier-Beziehung aufbauen und eine frühzeitige Problemerkennung ermöglichen, die Eutergesundheit positiv beeinflussen können. In Herden mit niedrigerem Stressniveau zeigten eine bessere Mastitis-Heilungskapazität. Diese Zusammenhänge sollten zukünftig in Forschung und Mastitisbekämpfung stärker berücksichtigt werden, ohne die bekannten Management- und Haltungsrisikofaktoren zu vernachlässigen. Praxiserfahrungen zum vorzeitigen Trockenstellen einzelner Viertel während der Laktation bei milden chronisch entzündeten Eutervierteln: Dies kann eine Strategie sein, den Antibiotikaeinsatz zu senken. Eine gründliche Beobachtung ist dabei aber essentiell

    Vorbeugen statt Heilen

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    Die Tiere mit vorbeugenden Massnahmen gesund erhalten: Das ist ein alter Grundsatz des Biolandbaus. Das europäische Forschungsprojekt Aniplan zeigt, dass sich der Medikamenteneinsatz beim Milchvieh senken lässt – bei gleichbleibender Gesundheit

    Praxiserhebung zur Mineralstofffütterung in der biologisch-dynamischen Milchviehhaltung

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    Usage of mineral supplements regarding avoidance of lacks in supply (especially phosphor or selenium) and fulfilling the ideal of a closed materials cycle within a farm is controversial discussed among bio-dynamic farmers. A representative survey in Swiss and German bio-dynamic dairy farms was conducted to investigate the mineral feeding strategies of bio-dynamic farmers and the relationships between farm characteristic and usage of mineral supplements. It was shown that 30% of the dairy herds were fed without external mineral supplements whereas 97% were fed with salt. Farms in highlands, with loamy soils, a high amount of permanent grassland and lower yielding dairy cows were associated with lower use of mineral supplements. Alternatively most often feeding of fresh or dried leaves of trees and hedges were mentioned in the questionnaire. The survey results demonstrated the differences in usage of mineral supplements in bio-dynamic farms and determined further need of research in the area of mineral supplementation

    Künstliche Besamung versus Natursprung. Unterscheiden sich die nachkommenden Milchkühe?

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    Untersuchung inwieweit sich Kälber aus künstlicher Befruchtung im Verhalten von Kälbern aus Natursprung unterscheiden.Diese Studie wurde im Rahmen des Projektes „Kuhfamilienzucht“ durchgeführt. Die wenigen Interaktionen zeigten sich vor allem bei den Fruchtbarkeitsmerkmalen

    Kühe melken und Kälber saugen lassen – geht das?

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    Die arttypische Nahrungsaufnahme für das Kalb ist sicher das Saugen am Euter der Mutter. Aber kann man dann die Kuh noch melken? Man kann. Es gibt drei grundlegende Systeme der mutter- oder ammengebundenen Kälberaufzucht in der Milchviehhaltung. Einige Biobäuerinnen und Biobauern haben die Systeme getestet, ein FiBL-Team hat die Erfahrungen zusammengetragen

    Handling the dry-off problem in organic dairy herds by teat sealing or homeopathy com-pared to therapy omission

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    Avoiding antibiotics is one of the crucial goals in organic dairy herd health management. Thus, a trial with 102 cows (408 quarters) was conducted to com-pare 2 common medical dry-off practices in organic dairying, internal teat sealant (Orbeseal®, Pfizer) and herd specific homeopathic remedies, with an untreated control. Regarding the sub-clinical mastitis protection rate (IPR), the results show no significant benefit for the two treatment groups in general. The homeopathic group had an advantage in the treatment of cows at drying off showing less than 200k cells/ml. The protection OR of these cows was 5.80 (95%-CI 1.36-29.87) compared to control. Teat sealants showed the best results in protection against environmental infections. Only 13% (n=10/80) of the primarily healthy quarters were infected by environmental Streptococci, Enterococci or Coliforms after calving compared to 21% (15/70; n.s.) after homeopathic treatment and 28% in the control group. This is a 3-fold protection chance (3.04 - 95%-CI 1.2-9.0) compared to control. The results indicate that in herds with good udder health with few environmental infections, a treatment at drying off can be omitted, while sub-clinically in-fected cows could be treated by homeopathics. Only in case of increased environmental infection risk, a strategic teat sealant usage is recommended

    Treatment of bovine sub-clinical mastitis with homeopathic remedies

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    Considering the positive results of homeopathic therapy of bovine mastitis, the presented study should evaluate the effects of two standardized homeopathic methods in sub-clinical mastitis using a prospective randomized double-blind placebo control study design. A number of 124 dairy cows from 17 herds with increased somatic cell count were selected and randomly associated to 5 treatment groups. Two groups received a peroral therapy with (a) a homeopathic combination over 5 days and (b) a single treatment with a homeopathic nosode (Tuberculinum). To each treatment group a placebo control group was established with the same treatment frequency. A fifth group served as an untreated control. The bacteriological cure rate after 4 and 8 weeks was 28% and the total cure rate additionally regarding a normalized somatic cell count was 14% and 18%, respectively. There was no significant effect by the remedies at all. The cow somatic cell count over three months after treatment showed no significant difference in the five groups. Standardized homeopathic combinations and Tuberculinum nosodes are not able to control sub-clinical mastitis during lactation. If other factors like age and microbial agent are responsible for the success of homeopathy or if more individualized protocols provide better results has to be answered in further investigations

    Analyse der Fruchtbarkeit und ihrer Kontrolle in biologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben

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    A retrospective study was performed including 54 Swiss dairy farms of an udder health extension project. The objective was to evaluate additional effects on fertility parameters in the first two project years (y1, y2) compared to the year before (y0). Of 1494 lactations 251 diagnoses associated to reproduction and obstetrics were performed (17 per 100 Lactations). Ovary disorders (29%), retentio secundinarum (25%) and metritis (20%) were the most common items. Ovary disorders could be treated by homeopathy as successful as by hormones. Uterine disorders (ret sec., metritis) were followed by significantly better fertility parameters (days to first insemination 60 vs. 84 days, calving conception interval 68 vs. 118 days) after homeopathic treatment compared to antibiosis. Fertility parameters have been significantly enhanced from y0 to y2. Homeopathic treatment proportion increased from 4% to approx. 30%. This indicates that an udder health programme can lead to improved fertility parameters and therapy concept conversion as well

    Welche Faktoren können die Mensch-Tier-Beziehung in der ökologischen Milchkuhhaltung beeinflussen?

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    Diese Querschnittsstudie untersuchte 1) das Niveau und die Varianz von Variablen, die die Mensch-Tier-Beziehung auf ökologischen Milchviehbetrieben beschreiben und 2) potentielle Einflüsse auf das Kuhverhalten gegenüber dem Menschen. Auf 24 ökologischen Betrieben wurden die Ausweichdistanzen (AD) der Kühe gegenüber einer unbekannten Person und Faktoren zur Einstellung der Tierbetreuer_innen gegenüber den Kühen, zu Mensch-Tier-Kontakten, Herden- und Managementcharakteristika erhoben. Sowohl hinsichtlich des Kuhverhaltens als auch hinsichtlich der menschlichen und betrieblichen Faktoren unterschieden sich die untersuchten Betriebe teils deutlich voneinander. Auf Herdenebene ließen sich zwischen 8 und 71% der Kühe (Median = 33%) im AD-Test berühren (ADtouch); zwischen 0 und 7% der Kühe (Median = 4%) wichen vor der Testperson bei einer Distanz von mindestens 100 cm aus (AD100). Um Zusammenhänge zwischen ADtouch und AD100 und vorselektierten Einflussfaktoren zu analysieren, wurden multivariable Regressionen durchgeführt. Neben der Frequenz freiwilliger Mensch-Tier-Interaktionen waren verschiedene Herden- und Managementfaktoren, wie der Anteil enthornter Kühe oder die Selektion auf Gutmütigkeit, signifikant mit dem Ausweichverhalten der Kühe verbunden. Alle Faktoren, die in den Endmodellen verblieben, beziehen sich auf die Anzahl und Qualität der Mensch-Tier-Kontakte. Die Ergebnisse bestätigen frühere, meist auf konventionellen Betrieben durchgeführte Untersuchungen und deuten darauf hin, dass eine erhöhte Intensität von Mensch-Tier-Kontakten mit positiver Qualität auf einem breiten Spektrum unterschiedlicher Betriebstypen zu weniger furchtsamen Herden beitragen kann
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